Nordrhein-Westfalen
Bielefeld
Ev. Krankenhaus Bielefeld | |
Laborschule | |
22.09.2014 | |
zusammen >300 | |
5 |
Ein plötzlicher Herzstillstand kommt unerwartet und kann überall passieren – auch auf offener Straße. Sofortige Hilfe rettet in solchen Fällen Leben. Doch in Deutschland ergreifen Umstehende in nur 17 Prozent der Fälle lebensrettende Maßnahmen. Das Ev. Krankenhaus Bielefeld (EvKB) hat deshalb eine neue Aufklärungsaktion gestartet, die schon im Jugendalter die Hilfsbereitschaft steigert und Angst vor möglichen Fehlern abbaut. Mehr als 300 junge Lebensretter gibt es jetzt in Bielefeld und Umgebung – dank dieses OWL-weit einzigartigen Konzepts.
„Prüfen – Rufen – Drücken“ ist die Reihenfolge, die Dr. Carsten Kulbe den Jugendlichen beibringt. Der Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Notfallmedizin, Transfusionsmedizin und Schmerztherapie im EvKB leitet die Aufklärungsaktion, mit der er und seine Kollegen Schulen und Sportvereine besuchen. Zunächst prüfen, ob der Patient noch bei Bewusstsein ist und ob er atmet. Dann unter 112 den Notarzt rufen und schließlich durch Drücken mit den Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. 100 – 120 mal pro Minute in der Mitte des Brustbeins.
„Bei der Herzdruckmassage übernehmen die Hände die Arbeit des Herzens. So gelangt wieder Sauerstoff ins Gehirn“, erläutert der Notarzt. Denn das Gehirn hat keinen eigenen Sauerstoffspeicher. Nach weniger als drei Minuten ohne Sauerstoffversorgung wird es geschädigt. Wird keine Herzdruckmassage eingeleitet, kann häufig auch die beste Notfallmedizin nichts mehr bewirken.
„Ihr könnt gar nichts falsch machen, wenn ihr helft“, versichert Dr. Kulbe. Denn oftmals ist es die Angst vor Fehlern, die erste Hilfe durch Beteiligte verhindert. Dass jetzt erstmals Jugendliche im Alter von 13 Jahren von erfahrenen Anästhesisten, Intensiv- und Notfallmedizinern aus dem EvKB lernen, wie die notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden, hat einen entscheidenden Vorteil: Sie sind bei den Übungen in aller Regel mit Enthusiasmus dabei. Auch wissenschaftlich wurde unter Beteiligung der Universität Bielefeld belegt, dass Schüler bereits im Alter von zehn Jahren sowohl mental als auch physisch in der Lage sind, im Notfall mit einfachen Techniken eine effektive Herz-Lungen-Wiederbelebung durchzuführen – und damit zu Lebensrettern werden können.
Das EvKB hat für den zweistündigen Unterricht Trainingspuppen finanziert, an denen die Wiederbelebung geübt werden kann. Auch Lehrer und Trainer in Sportvereinen werden in Sachen Wiederbelebung geschult, damit sie das Wissen weitergeben können, das Leben retten kann. Neben geplanten jährlichen Wiederholungen wurde das Projekt auch bereits über Bielefelds Grenzen hinaus ausgeweitet. Bundesweit wird es von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin getragen.
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Nordrhein-Westfalen
Minden
Institut für Anästhesiologie und Feuerwehr der Stadt Minden | |
Mindener Innenstadt | |
27.09.2014 | |
> 100 | |
1 |
Informationsstand in der Mindener Innenstadt
1. Prüfen, 2. Rufen, 3. Drücken
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Rheinland-Pfalz
Mainz
Tagesklinik Am Brand | |
Gutenberplatz | |
26.09.2014 | |
ca. 80 | |
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