22.09. - 28.09.2025

WOCHE DER WIEDERBELEBUNG

Ein Herzstillstand kann jeden treffen. Reanimation ist einfach. 100 pro!

 
 

Das sollten Sie wissen

 

1.

Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit. Der Betroffene wird sofort bewusstlos und atmet nicht mehr normal oder gar nicht mehr.
 

 

2.

Wenn nach einem Herzstillstand nicht innerhalb von 5 Minuten einfache Maßnahmen – vor allem die Herzdruckmassage – durchgeführt werden, dann ist ein Überleben unwahrscheinlich.
 

3.

Der Rettungsdienst kann fast nie innerhalb von 5 Minuten nach dem Herzstillstand direkt beim Betroffenen sein.
 

4.

Mit einfachsten Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage: 100 x pro Minute)
durch Anwesende wird die Überlebenswahrscheinlichkeit verdreifacht!

Nur Sie können jetzt Leben retten!
 

5.

Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr rund 50 – 80 Fälle eines Herzstillstands, die im Reanimationsregister aufgenommen werden: Das sind rund 40.000 – 64.000 Menschen pro Jahr. Etwa 10 – 20 Prozent der Patienten können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar. Die sogenannte Laienreanimation durch nicht professionelle Helfer, stellt dabei das erste Glied dieser Rettungskette dar. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch eine optimale Laienreanimation die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann. Damit könnten mehr Menschen in Deutschland zusätzlich überleben, als wir in Deutschland Verkehrstote im Jahr verzeichnen.
 

6.

Ein AED (automatisierter externer Defibrillator) kann Leben retten und die Anwendung ist ganz einfach! Ein AED ist ein Gerät, das an vielen öffentlichen Orten und Gebäuden verfügbar ist und wie ein Feuerlöscher an einer Wand hängt. Das Gerät hilft Ihnen bei der Anwendung und ermöglicht bei Bedarf die Abgabe eines lebensrettenden Elektroschocks auf das Herz.
 

7.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie mindestens einmal in Ihrem Leben in die Situation kommen, die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Menschen durch diese einfachen Maßnahmen zu vervielfachen, ist sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie dann diesen Menschen gut kennen auch … es könnten Ihre Eltern sein, Ihr Lebenspartner, Ihr Kind, ein Freund oder Verwandter.
 

8.

Wenn Sie in Mund-zu-Mund-Beatmung ausgebildet sind, wenden Sie dieses Verfahren zusätzlich zur Herzdruckmassage im Verhältnis 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen an. Wenn nicht, konzentrieren Sie sich auf die Herzdruckmassage. Damit ist schon viel gewonnen!
 

9.

Sie können nichts falsch machen! Sie können und dürfen Herzdruckmassage durchführen und einen AED anwenden – auch wenn Sie dies nie oder lange nicht mehr geübt haben, es könnte lebensentscheidend sein.
 

 
 

Prüfen. Rufen. Drücken.

 

Wenn eine Person bewusstlos zusammenbricht, sind drei Dinge wichtig:

 

1. PRÜFEN

  • Sprechen Sie die Person an: „Hören Sie mich?“
  • Schütteln Sie an den Schultern: Keine Reaktion?
  • Achten Sie auf die Atmung: Keine Atmung oder keine normale Atmung (Schnappatmung)?


 

2. RUFEN

  • Rufen Sie 112 an
  • Oder veranlassen Sie eine andere Person zum Notruf


 

3. DRÜCKEN

Drücken Sie fest und schnell. Beginnen Sie sofort mit der Herzdruckmassage:

  • Machen Sie den Brustkorb frei
  • Legen Sie den Ballen Ihrer Hand auf die Mitte der Brust, den Ballen Ihrer anderen Hand darüber
  • Verschränken Sie die Finger. Halten Sie die Arme gerade und gehen Sie senkrecht mit den Schultern über den Druckpunkt, so können Sie viel Kraft ausüben
  • Drücken Sie das Brustbein 5 – 6 cm nach unten
  • Drücken Sie 100 bis 120 mal pro Minute
  • Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft
  • Geschulte Helfer sollen die Mund-zu-Mund-Beatmungen im Verhältnis von 30 Herzdruckmassagen zu 2 Beatmungen durchführen.

 

Einfach herunterladen, ausdrucken, ausschneiden, dreimal falten und für den Notfall einstecken.
pdf  Kurzanleitung (293 kB)
 

 

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1. Prüfen
Keine Reaktion?
Keine oder keine normale Atmung?
 
2. Rufen
Rufen Sie 112 an.

 
 
3. Drücken
Drücken Sie fest und schnell in der Mitte des Brustkorbs: mind. 100 x pro Minute.
Hören Sie nicht auf, bis Hilfe eintrifft.
 
Zur ausführlichen Anleitung
 

Ein Herzstillstand ist eine lebensbedrohliche Situation, in der schnelle Hilfe wichtig ist

Im Notfall zu helfen, ist wahrgenommene mitmenschliche Verantwortung. So wie jeder Mensch in eine Notsituation kommen kann, kann auch jeder helfen!

Das Motto der „Woche der Wiederbelebung" ist auch 2024 wieder „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation" - eine Initiative des Berufsverbandes Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit. In dieser Woche sollen Bürgerinnen und Bürger durch verschiedene Aktionen aufgeklärt und motiviert werden, sich mit den wenigen Schritten „Prüfen - Rufen - Drücken", die lebensrettend sein können, vertraut zu machen.

Grußwort des Bundesministers Prof. Dr. Karl Lauterbach

Wenn die Pumpfunktion des Herzens aussetzt und der Blutkreislauf zum Stillstand kommt, dann tickt die Uhr gegen das Leben. Ein solcher Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Zu etwa 70.000 Betroffenen außerhalb des Krankenhauses pro Jahr wird der Rettungsdienst gerufen. Bei der Hälfte können Reanimationsversuche unternommen werden. Selten jedoch kann ein professioneller Rettungsdienst schon in den ersten und entscheidenden 3-5 Minuten zur Stelle sein. Das ist Grund genug, die Laienreanimation in Deutschland weiter zu verbessern, denn Menschen in der Umgebung müssen bis dahin einspringen. Sie können verhindern, dass das Leben erlischt. Es ist einfach, das zu erlernen.

Damit sich das Wissen und die Wichtigkeit der Laienreanimation noch stärker herumsprechen, gibt es die „Woche der Wiederbelebung“. Aus voller Überzeugung habe ich dafür die Schirmherrschaft übernommen. Seit diese Initiative gestartet ist, trauen sich immer mehr Menschen zu, im entscheidenden Moment die Wiederbelebung zu versuchen. Dennoch sind wir bei der Quote, wie oft Laienreanimation wirklich angewandt wird, noch immer unterhalb des europäischen Durchschnitts. Das sollte uns Ansporn sein, dieses wichtige mitmenschliche Potenzial in der Gesellschaft noch stärker zu aktivieren. Dafür setzt sich auch das im Jahr 2016 gegründete Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB) ein, dem die Ausrichter der Woche der Wiederbelebung angehören. Ich danke ganz besonders dem Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. für ihr Engagement. Und ich danke allen Helferinnen und Helfern, die das ganze Jahr über und besonders in dieser Woche bereit sind, ihr Wissen weiterzuvermitteln und Leben zu retten.

„Prüfen – rufen – drücken“, diesen Dreiklang sollte jeder im Kopf haben. Nutzen Sie diese Woche der Wiederbelebung, um sich für den alles entscheidenden Moment zu wappnen!

Prof. Dr. med. Karl Lauterbach

Copyright: BMG/Jan Pauls

Jens Spahn zur Woche der Wiederbelebung

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Quelle: Dt. Reanimationsregister

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